Russlands Angriff auf die Ukraine sorgt für massive Verunsicherung bei Verbrauchern
- Russlands Angriff auf die Ukraine lässt Heizölpreis auf über 1€/l steigen
- Versorgungssicherheit mit Heizöl bleibt trotz steigender Preise gesichert
- Flüssige Energieträger wichtig für Versorgungssicherheit der Zukunft
Auszüge aus der Pressemitteilung des Verband VEH Energiehandel Südwest-Mitte e.V.
Mannheim, 25.02.2022
Was über viele Jahrzehnte hinweg als selbstverständlich galt, wird seit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine in der Nacht zum Donnerstag in Frage gestellt. Dies trifft nicht nur auf die Achtung des internationalen Rechts zu, sondern auch auf die Versorgungssicherheit mit Energie in Deutschland. Somit hat sich die bereits durch die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie entstandene Verunsicherung im deutschen Wärmemarkt durch den Krieg in der Ukraine spürbar vergrößert – auch bei den rund 5,5 Millionen Menschen in Deutschland, die eine Ölheizung nutzen. Seit dem russischen Einmarsch ist nicht nur der Heizölpreis auf über 1€/l gestiegen, viele Ölheizungsbesitzer fragen sich nun auch:
Bin ich mit meiner Ölheizung auf Dauer überhaupt noch sicher versorgt?
„Ängste wie diese sind verständlich.“, sagt VEH-Geschäftsführer Hans-Jürgen Funke. „Jedoch sind diese auch einfach aus der Welt zu schaffen, denn Heizen mit Öl hat sich bereits in der Vergangenheit wiederholt als krisensicher erwiesen.“, beruhigt Funke und erklärt: „Derzeit bezieht Deutschland rund ein Drittel seiner Ölversorgung aus Russland. Zwar könnte die Versorgung durch die Substitution russischen Erdöls auf andere Liefergebiete künftig auf eine breitere und sicherere Basis gestellt werden – eine grundlegende Beeinträchtigung der Versorgung mit Heizöl ist jedoch nicht zu befürchten.“
Ein wichtiger Faktor, welcher die Versorgungssicherheit durch Ölheizungen gewährleistet, ist die sogenannte Dreifachbevorratung, die die Öl-Versorgung durch drei Bereiche absichert:
die strategische Ölreserve von 90 Tagen, die Lagerbestände bei den Händlern und natürlich auch die private Bevorratung durch die Verbraucher.
Flüssige Energieträger bleiben auch künftig für die Sicherheit der Energieversorgung unverzichtbar
Das System Ölheizung bleibt somit ein Garant für Versorgungssicherheit am heimischen Wärmemarkt. „Auch die künftige Klima- und Energiepolitik tut gut daran, diese Sicherheit nicht leichtfertig gefährden“, sagt Funke.
„Flüssige Energieträger haben Vorteile, die andere Energien nicht aufweisen“, gibt er zu bedenken. „Sie können ohne Energieverluste transportiert und einfach gelagert werden, was Verbrauchern nicht nur marktunabhängiges Heizen über längere Zeiträume hinweg ermöglicht, sondern auch für Versorgungssicherheit sorgt“, fährt er fort und fordert: „Daher ist es sinnvoll, die flächendeckende Infrastruktur für Mineralölerzeugnisse im Kern aufrecht zu erhalten.“
Denn auch die Zukunft von Heizöl ist grün: Bereits heute existieren biogene und synthetische Flüssigbrennstoffe auf Basis erneuerbaren Stroms (Re-Fuels, BioFuels oder auch E-Fuels genannt), die fossiles Heizöl sukzessive ersetzen können und dabei dieselben physikalischen Eigenschaften von herkömmlichem Heizöl aufweisen. „Flüssige Energieträger abzuschreiben ist weder klima- noch energiepolitisch sinnvoll“, gibt Hans-Jürgen Funke zu bedenken und resümiert: „Die Technologie ist vorhanden. Was es braucht, sind die politischen Rahmenbedingungen für ihren Markthochlauf. In modernen Öl-Hybridheizungen können diese flüssigen Brennstoffe nicht nur einen entscheidenden Beitrag zur CO2-Reduktion, sondern auch zur künftigen Versorgungssicherheit leisten.
Die vollständige Pressemitteilung finden Sie hier.
Über VEH:
Der Verband für Energiehandel Südwest-Mitte e. V. (VEH) vertritt die Interessen von rund 350 vorwiegend mittelständischen Mitgliedsfirmen aus dem Brennstoff- und Mineralölhandel. Die Mitgliedsunternehmen decken rund 80 Prozent des Marktvolumens aller im Verbandsgebiet ansässigen Händler ab – dies entspricht etwa einem Drittel des gesamtdeutschen Brennstoffmarktes.