Flüssige Energieträger haben Zukunft
Südwestenergie beliefert ersten Ölheizungs-Haushalt in der Region mit treibhausgasreduziertem Heizöl
Womit heizen wir morgen? Steht eine Ölheizung im Haus, ist der Fall klar: mit treibhausgasreduzierten, flüssigen Energieträgern. Das sind klimaschonende Brennstoffe, die wie herkömmliches Heizöl verwendet werden können, nur eben weniger zusätzlichen CO2-Ausstoß produzieren. Ölheizungen und Klimaschutz schließen sich also nicht aus. Um im praktischen Einsatz zu zeigen, dass eine klimaschonende Zukunft mit flüssigen Brennstoffen auch für Ölheizungen möglich ist, begleitet en2x – Wirtschaftsverband Fuels und Energie bundesweit verschiedene Modellhaushalte. Diese setzen in ihren modernen Öl-Brennwertheizungen bereits die neuen Brennstoffe ein.
Südwestenergie liefert Future Fuels in Haushalt nach Lorch
Das Modellvorhaben entsteht in enger Zusammenarbeit mit Buderus, dem IWO und der Südwestenergie als Brennstofflieferanten. Einer dieser Modellhaushalte befindet sich in Lorch. Hier heizt Familie Kreeb nun mit den treibhausgasreduzierten Fuels und stellt ihre moderne Ölheizung damit zukunftsorientiert und klimaschonend. Das „grüne“ Heizöl besteht aus einer klimaschonenden Mischung aus einer nahezu CO2-neutralen Brennstoff-Komponente (33 % hydrierter Brennstoff, rein paraffinisch, Eigenschaften gemäß DIN/TS 51603-8 Stand Mai 2021, palmölfrei) sowie 67% Premiumheizöl (schwefelarmes Premium-Heizöl nach DIN 51603-1). Die neue Heizung spart so nicht nur Kosten, sondern auch gleich doppelt CO2 ein: sie verbraucht weniger, weil sie effizienter arbeitet, und läuft mit dem klimafreundlicherem Brennstoff.
Alternative Fuels bieten den Vorteil, dass sie bestehenden Kraft- und Brennstoffen einfach beigemischt werden können. Sei es im Heizöltank oder auch im Kraftstoffbereich als Beimischung zum Benzin oder Diesel. Technische Anpassungen sind weder an der Ölheizung noch am Auto erforderlich. Sinnvoll bleibt es natürlich trotzdem den Energiebedarf des Hauses nach und nach zu reduzieren – zum Beispiel durch moderne Brennwerttechnik, eine Solaranlage und gut gedämmte Wände.
Die Auslieferung an Familie Kreeb erfolgte wie üblich mit unserem Tanklastwagen in den Öltank. Eine Umstellung oder Umrüstung ist nicht notwendig.
„Es freut mich, als einer der ersten Fahrer in Deutschland die Future Fuels auszufahren. Das ist schon etwas ganz Besonderes! Das es bereits eine klimafreundlichere Alternative zum Öl gibt, die weder riecht, noch irgendwelche Änderung für mich oder den Kunden bedeutet, wirft die Frage auf, warum Future Fuels nicht schon längst frei käuflich sind?!“ so M. Jusic, Tankwagenfahrer bei der Südwestenergie und bringt die Herausforderungen unseres politischen Strebens auf den Punkt.
Aktuell findet die Herstellung klimaschonender Brennstoffe nicht flächendeckend in ausreichendem Maßstab statt. Damit die synthetische Herstellung zukünftig auch in größeren Mengen, kostengünstig und wirtschaftlich erfolgen kann, müssen durch die Politik die geeigneten Rahmenbedingungen gestellt werden. Finanzielle Anreize und Planungssicherheit sind notwendig, damit Unternehmen in die Herstellung und Aufbau von Infrastrukturen zur Erzeugung von Ökostrom und anschließender Umwandlung in Future Fuels in Drittländern investieren.
Die Südwestenergie setzt sich in besonderem Maße für Technologieoffenheit und Anerkennung von Future Fuels, als ein wesentlicher Baustein in der Erreichung der Klimaziele in der Politik ein.
„Wir hoffen, viele Menschen mit dieser Aktion zu erreichen und damit einen wachrüttelnden Appell an die Politik zu richten“, so Henrik Schäfer, Geschäftsführer der Südwestenergie und 2. Vorstandsvorsitzender
des Verband für Energiehandel Südwest-Mitte e.V.. „Bislang werden zum Erreichen der Klimaziele nicht alle Lösungen politisch gleichermaßen vorangebracht. Alternativen wie treibhausgasreduzierte Fuels werden zum Teil ausgebremst. Wir brauchen endlich ein positives, politisches Bekenntnis zur Technologieoffenheit im Bereich Wärme und Mobilität. Alle Ansätze, die den Klimaschutz voranbringen, sollten berücksichtigt werden. Erst recht, wenn sie so viele Vorteile für die Verbraucher und für das Klima haben, wie die E-Fuels“, so der Unternehmer.
Bewerben Sie sich auch!
Sie planen eine Heizungsmodernisierung mit Ölbrennwerttechnik? Dann bewerben Sie sich jetzt! Wie Familie Kreeb können auch andere Hauseigentümer den Brennstoff von morgen in ihren Heizöltank füllen – mit der Pilotinitiative future:fuels@work. Die wird von en2x gemeinsam mit führenden Heizgeräteherstellern angeboten und bietet Modernisierern die Möglichkeit auf treibhausgasreduziertes Heizöl (max. 2.000l). Zusätzlich kann die Tankmodernisierung zu attraktiven Konditionen ermöglicht werden. Haushalte, die die CO2 -Bilanz im Rahmen der energetischen Sanierung ihres Hauses besonders deutlich senken können, haben zudem Chancen auf finanzielle Zuschüsse in Höhe von 5.000 Euro.
Das Demonstrationsprojekt future:fuels@work ist eine Pilotinitiative von en2x – Wirtschaftsverband Fuels und Energie zusammen mit Heizungshandwerk, Mineralölhandel, Tankschutzfachbetrieben, Tank- und Komponentenherstellern. Das Teilnahmeformular erhalten Sie über die Infohotline unter 06190 / 9263-435 oder über die Südwestenergie.
Bildquelle: en2x